Qualitätssicherung
Durch qualitativ hochstehende Krebsfrüherkennungsprogramme soll erreicht werden, dass
- möglichst wenig Folgeuntersuchungen durchgeführt werden müssen;
- möglichst wenig Krebs-Fälle verpasst werden;
- möglichst wenig Teilnehmende unnötig verunsichert werden;
- eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung vorhanden ist;
- ein optimales Kosten-Nutzen Verhältnis erreicht wird.
Zur Qualitätssicherung setzt Swiss Cancer Screening verschiedene Mittel ein:
Die Einführung eines Qualitätssicherungssystems ist für Krebsfrüherkennungsprogramme vorgeschrieben. Die Mitglieder von Swiss Cancer Screening haben sich dazu verpflichtet, die neusten Qualitätsstandards so rasch wie möglich umzusetzen. Berücksichtigt werden nationale und internationale Standards und Leitlinien:
Programme zur Früherkennung von Brustkrebs
- Gesetzliche Grundlagen, insbesondere die Verordnung über die Qualitätssicherung bei Programmen zur Früherkennung von Brustkrebs durch Mammographie (SR 832.102.4)
- Qualitätsstandards für die organisierte Brustkrebs-Früherkennung in der Schweiz
- Europäische Leitlinie zur Qualitätssicherung bei der Brustkrebsfrüherkennung und Diagnose
Programme zur Früherkennung von Darmkrebs
- EU Leitfaden
- Nationale Qualitätsstandards für die Dickdarmkrebsvorsorge in der Schweiz - Asymptomatische Personen ohne hohes Risiko
Swiss Cancer Screening unterstützt seine Mitglieder bei der Erarbeitung einheitlicher Qualitätsstandards und Prozesse. Dabei koordiniert die Geschäftsstelle die Vorbereitungsarbeiten und entwickelt gemeinsam mit den Programmen und Experten Vorlagen für die Qualitätskontrolle. Swiss Cancer Screening begleitet und unterstützt seine Mitglieder anschliessend bei der schrittweisen Einführung, Überprüfung und Anpassung ihres Qualitätssicherungssystems (für weitere Informationen: Factsheet «Qualitätssicherungssystem»).
Die angebotenen Früherkennungsprogramme sollen evidenzbasiert sein. Das bedeutet, die Wirksamkeit muss wissenschaftlich belegt sein. Für die Brust- und Darmkrebsfrüherkennung liegen Daten aus kontrollierten klinischen Studien vor. Die Daten aus diesen Studien sprechen für den Nutzen und somit die Durchführung der Screenings.
Zur Überprüfung der Qualität innerhalb eines Programmes werden Anleitungen für interne Audits erarbeitet. Zudem sollen die Programme sich gegenseitig bei der internen Qualitätsüberprüfung unterstützen.
Sämtliche verwendeten Mammografiesysteme werden einmal jährlich durch ein externes Audit überprüft (Bericht 2020, englisch).
Durch eine enge, interprofessionelle Zusammenarbeit aller bei der Früherkennung beteiligten Akteure kann der Bevölkerung ein einfacher Zugang zu qualitativ hochstehender Krebs-Früherkennung und einheitlicher und ausgewogener Information ermöglicht werden. Swiss Cancer Screening setzt sich für eine koordinierte Zusammenarbeit von unterschiedlichen medizinischen Fachpersonen ein (für mehr Informationen s. Charta "Interprofessionalität").
Gut ausgebildetes Fachpersonal bildet den Grundstein für qualitativ hochstehende Krebsfrüherkennungsprogramme. Swiss Cancer Screening engagiert sich daher für ein Angebot an schweizweit einheitlichen Aus- und Weiterbildungen, die den nationalen und internationalen Standards entsprechen. Aktuelle Aus- und Weiterbildungsangebote finden Sie hier.
Mehr Informationen zum Datenschutz für organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme finden Sie im Datenschutzkonzept.