Fakten zu Brustkrebs bei Frauen

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In der Schweiz erkranken daran jährlich etwa 6000 Frauen. 80 Prozent der betroffenen Frauen sind beim Zeitpunkt der Diagnose 50 Jahre alt oder älter (Quelle: Bundesamt für Statistik). Eine frühzeitige Erkennung erhöht die Heilungschancen und ermöglicht eine schonendere Therapie.

Bei Brustkrebs vermehren sich Zellen im Brustgewebe unkontrolliert. In einem frühen Stadium ist ein solcher Tumor örtlich begrenzt. Mit der Zeit kann der Tumor weiterwachsen und ins Nachbargewebe einbrechen. Schlussendlich kann sich der Tumor auch ausserhalb der Brust verbreiten und Ableger (Metastasen) bilden.

Risikofaktoren

Gewisse Risikofaktoren für Brustkrebs bei Frauen lassen sich nicht beeinflussen. Andere Risikofaktoren sind eng mit dem persönlichen Lebensstil verbunden – sie lassen sich oft vermeiden oder zumindest reduzieren:

Ältere Frauen erkranken häufiger als Junge. Etwa die Hälfte aller Brustkrebserkrankungen wird bei 50- bis 70-jährigen Frauen diagnostiziert.

Darunter fallen z.B. sehr frühes Einsetzen der ersten Menstruation, sehr spät einsetzende Menopause, Geburt des ersten Kindes nach dem 30. Lebensjahr oder eine langjährige kombinierte Hormontherapie gegen Wechseljahrbeschwerden.

Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken ist teilweise erblich. Frauen mit nahen Verwandten, die vor der Menopause an Brustkrebs erkrankt sind, tragen daher ein erhöhtes Risiko ebenfalls an Brustkrebs zu erkranken.

Frühere Strahlenbehandlungen des Oberkörpers, z.B. zur Behandlung einer anderen Krebserkrankung, erhöhen das Risiko auch an Brustkrebs zu erkranken.

Nicht rauchen, ein moderater Alkoholkonsum, eine ausgewogene Ernährung und genügend körperliche Bewegung senken das Krebsrisiko.

Früherkennung

Mit der Mammografie (Röntgenuntersuchung der Brust) lässt sich Brustkrebs bei Frauen erkennen, bevor Beschwerden auftreten. Zur Früherkennung von Brustkrebs werden deshalb ab dem 50. Lebensjahr regelmässige Mammografie-Untersuchungen empfohlen. Bei Frauen, die wegen einer erblichen Veranlagung ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben, können Untersuchungen zur Früherkennung bereits vorher sinnvoll sein.

Diagnose und Therapie

Bei einem Verdacht auf Brustkrebs kann zuerst eine Mammografie oder Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Ergibt sich dabei ein auffälliger Befund, muss die Diagnose gesichert werden. Dazu wird eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie). Je nach Resultat können weitere Untersuchungen folgen (z.B. um das Stadium und die Zusammensetzung des Tumors bestimmen zu können).

Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig. Die Wahl der Therapie ist abhängig von der Ausdehnung und Lage des Tumors, von den Eigenschaften des Tumorgewebes und davon, ob Lymphknoten oder andere Organe befallen sind.

Prognose

80 Prozent der erkrankten Frauen sind 5 Jahre nach der Diagnose noch am Leben. Dabei gilt: Je früher der Krebs entdeckt wird, desto besser ist die Prognose.